Lavawege

Das Leben in Cove, Stadt der Zwerge und des Handels. Hier bitte nur Rollenspiel!
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Teliran
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Lavawege

Beitrag von Teliran » Sa 17. Jun 2017, 13:22

"So ein Mist" fluchte Rangram Steinhorcher laut und sein Gehilfe Kirtul Gneishammer zuckte zusammen, obwohl er das Fluchen seines Meisters eigentlich mittlerweile gewohnt sein sollte.
"Was ist denn, Meister?" fragte er und erntete zunächst nur ein abschätziges Brummeln. Dann jedoch erhielt er eine Antwort: "In dieser Richtung liegt ein Lavastrom, der uns den Weg abschneidet. Also können wir unseren Stollen hier nicht entlangbauen und Monate der Planung und Arbeit sind bei Sevelin." Er knurrte etwas unverständliches.
Erst einige Zeit später, als er die Instrumente seines Meisters wegräumte, begriff Kirtul das Ausmaß des Gesagten. Ihr ehrgeiziges Projekt zielte darauf ab, die Mine der Zwerge zu erweitern und in ergiebigeren Felsgründen zu schurfen. Jedoch war es dafür notwendig, in die Nähe einer Magmakammer vorzudringen udn einige mit Lava gefüllte Verwerfungen zu umgehen. Die Planungszwerge hatten die Schwierigkeiten bei dieser Grabung jedoch offensichtlich unterschätzt, wodurch sie nun in eine Sackgasse gegraben hatten, aus der es keinen Ausweg zu geben schien. Dies hatte sein Meister, der Felskundige Rangram herausgefunden. Kirtul zuckte mit den Schultern. Er war ja nur ein Lehrjunge, der tat, was ihm sein Meister hiess. Und wie er es mitbekam stellte er sich wohl so ungeschickt an, dass er wohl nie die Klasse seines Meisters erreichen würde.
Unterdessen sass Rangram mit einigen weiteren leitenden Zwergen des Projekts zusammen und beratschlagte das weitere Vorgehen.
"Diese Magmakammer liegt so ungünstig, dass wir nicht an ihm vorbeikommen, egal wie wir graben werden." erläuterte Rangram.
"Fliesst die Lava in der Kammer, oder steht sie?" wollte ein anderer Zwerg der Runde wissen.
"Sie steht. Ich spürte nur sehr wenige Fluktuationen in ihr, jedoch steht sie unter einem enormen Druck. Eine tickende Zeitbombe. Wenn sich dieser Druck entlädt, will ich nicht in der Nähe sein. Zum Glück für uns ist die Kammer aber weit genug von unseren bewohnten Stollen entfernt, dass Cove nichts passieren wird." antwortete Rangram.
Leises Murmeln setzte ein.
Dann wandte sich Fingur Eisenstein an Rangram: "Wie hoch reicht die Kammer und würde der Druck ausreichen, einen Lavastrom an die Oberfläche zu bringen?"
Rangram sah ihn mit erstaunen an und erwiederte: "Nun, sie liegt recht hoch, nur ein paar dutzend Klafter unterhalb der Oberflächenhöhe. Und der Druck sollte reichen, einen Lavastrom hoch genug zu treiben, um die Oberfläche zu erreichen. Aye. Aber was sollte uns das nutzen?"
"Nun, wenn wir der Lava eine Möglichkeit geben, abzufließen und sich zu entspannen, würde das auch einiges an Druck aus dem umliegenden Gestein nehmen, so dass wir in der Nähe der Kammer vorbeikommen sollten. Und wir könnten die Hitze der Lava nutzen, um unsere Essen mit Wärme zu versorgen, so dass wir nicht mehr so sehr auf Holz aus den umliegenden Wäldern angewiesen sind. Und mir fällt noch ein Nutzen für die Wärme ein, aber da lasst euch einmal überraschen." sprach Fingur und schmunzelte.
Zweifelndes Kopfschütteln von den älteren Zwergen machte sich in der RUnde breit, aber die Zwerge zuckten mit den Schultern und schrieben den Vorschlag Fingurs jungem Alter zu - er war der jüngste Zwerg im Kreise der Stollenbaumeister.
Im Laufe des weiteren gesprächs wurden nicht nur einige Fässer Bier geleert, sondern auch ein fester Plan entwickelt, wie man die Lava aus der Kammer an die Oberfläche bringen konnte und über eine Rinne quer durch Cove in das Meer leiten konnte. Auch ein Abzweig an der Schmiede in der Tavernenhöhle wurde bedacht und ein Weg gefunden, die dort vorbeifliessende Lava in ungenutzte Kavernen unterhalb der Binge zu leiten.
Alles in allem ein großes, aber machbares Projekt für die Zwerge und nun, da der Plan klar war, machten sich hunderte Zwergenarbeiter an die Arbeit, die Pläne in die Wirklichkeit umzusetzen.

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